KI gegen Lebensmittelverschwendung

Forschungsprojekte im Einzelhandel nutzen KI zur Reduzierung von Lebensmittelverschwendung durch optimierte Filialbestückung und Prognose-Tools.

Projekte im Einzelhandel erforschen den Einsatz von Künstlicher Intelligenz zur effizienten Filialbestückung, um den Klimawandel durch Lebensmittelverschwendung zu reduzieren. Das Forschungsprojekt »Appetite« entwickelt ein KI-basiertes Prognose-Tool zur regionalen Angebot-Nachfrage-Balance. Grundlage der Studie bilden die Kassa- und Logistikdaten der Projektpartner:innen aus dem Lebensmittelhandel, aus denen abgelesen werden kann, was in welchen Filialen verkauft wird. Zusätzlich werden weitere unterstützende Daten von relevanten Events, welche das Einkaufsverhalten beeinflussen können gesammelt, hier ist beispielsweise die Wettervorhersage ein entscheidender Faktor. Ein weiteres Projekt untersucht Online-Supermärkte und schlägt Maßnahmen zur Reduzierung von Lebensmittelabfällen vor, wie die Auslieferung länger haltbarer Produkte und Sonderangebote für kurzfristige Verbrauchsdaten.

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Wie relevant neue Technologien für die Vermeidung von Lebensmittelverschwendungen sind wird deutlich wenn man Schätzungen der Stadt Wien betrachtet. Österreichische Haushalte werfen bis zu 157.000 Tonnen an angebrochenen und original verpackten Lebensmitteln weg, obwohl diese bei rechtzeitigem Konsum genießbar gewesen wären. Durchschnittlich werfen der Wiener und die Wienerin jährlich rund 40 Kilogramm an Lebensmitteln weg, die eigentlich gegessen hätten werden können. Global sind es rund 1,3 Milliarden Tonnen Lebensmittel, welche im Jahr weggeworfen werden oder sich als Verluste entlang der Wertschöpfungskette ergeben. Das ist rund ein Drittel aller weltweit produzierten Lebensmittel.

Lebensmittelverschwendung
In Wien wird täglich jene Menge an Brot als Retourware vernichtet, mit der die zweitgrößte Stadt Österreichs, das ist Graz, versorgt werden kann.
Erwin Wagenhofer