KI und Klimawandel - die Schattenseiten

Die Heinrich-Böll-Stiftung bringt es auf den Punkt: Sie erläutert potenzielle klimaschädliche Anwendungen und den Einfluss des Energieverbrauchs von KI.

Potenziell Klimaschädliche KI-Anwendungen

Künstliche Intelligenz (KI) wird in verschiedenen Anwendungen eingesetzt, die das Klima negativ beeinflussen können. Zwei Hauptbeispiele sind:

  1. Erkundung und Förderung von Öl- und Gasvorkommen
    KI wird verstärkt in der Öl- und Gasindustrie verwendet, von der Erkennung von Förderstätten bis zur Optimierung von Transport- und Lagerkapazitäten. Dies trägt zur Steigerung von CO2-Emissionen bei und könnte den Übergang zu umweltfreundlichen Alternativen bremsen.
     
  2. Autonomes Fahren
    Autonome Fahrzeuge sind auf KI angewiesen und könnten den Energieverbrauch im Verkehr reduzieren. Doch gleichzeitig könnten sie auch mehr Fahrten anregen, was zu höherem Energieverbrauch führen könnte. Dies könnte den öffentlichen Verkehr beeinträchtigen und CO2-Emissionen erhöhen.

Der Energieverbrauch von KI

Der Energieverbrauch von KI-Systemen ist ein wichtiger Aspekt, der berücksichtigt werden muss. Folgende Aspekte sind relevant: 

Variabler Energieverbrauch

Der Energieverbrauch von KI-Algorithmen variiert je nach Art und Größe des Modells. Einige Modelle sind energieeffizient und laufen auf Laptops oder Smartphones, während größere Modelle erhebliche Mengen an Energie benötigen.

Vergleich mit anderen Emissionen

Der CO2-Ausstoß beim Training großer KI-Modelle kann dem eines Personenkraftwagens über dessen gesamte Lebensdauer entsprechen.

Gesamter Stromverbrauch

Der Gesamtstromverbrauch von KI-Systemen ist noch nicht abschließend erfasst, aber Rechenzentren, in denen KI-Systeme betrieben werden, machen etwa ein Prozent des weltweiten Stromverbrauchs aus.

Hardware-Emissionen

Neben dem Stromverbrauch müssen auch die durch die Herstellung und den Einsatz von Hardware verursachten Emissionen berücksichtigt werden.

Fazit

Es ist wichtig, den Energieverbrauch und die Umweltauswirkungen von KI-Systemen genau zu überwachen, da diese sowohl positive als auch negative Auswirkungen auf die Treibhausgasemissionen haben können. Die Klimaauswirkungen von KI sollten daher sorgfältig erforscht und adressiert werden.

Heinrich-Böll-Stiftung

»Künstliche Intelligenz und Klimawandel« (2021)

In der Veröffentlichung der Heinrich-Böll-Stiftung »Künstliche Intelligenz und Klimawandel« (2021) finden Sie weitere Informationen zu den potenziellen negativen Auswirkungen von KI auf den Klimawandel. Zusätzlich bietet der Artikel eine Übersicht der potenziellen positiven Einsatzmöglichkeiten und eruiert politische Maßnahmen und relevante politische Aspekte. 

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